6.11.2021

Warum auch Geimpfte Nein stimmen sollten!

Gesellschaft
Ja, das Covid-Gesetz ist extrem. Weil es unverhältnismässig ist!

Ich lehne am 28. November das Covid-19-Gesetz ab. Und mir ist es wichtig klarzumachen, was meine Beweggründe sind:

1. Es geht für mich nicht um die Frage, ob Impfen gut oder schlecht ist. Meiner Meinung nach muss aber jeder  selber entscheiden können, ob er oder sie sich impfen lassen will. Und es ist genauso legitim, sich nicht impfen zu lassen, wie es legitim ist, sich impfen zu lassen.

Aber genau diese Selbstverständlichkeit ist nicht mehr gewährleistet. Und dies in einer Zeit, in der zwei Frauen Kinder adoptieren dürfen und bereits Forderungen im Raum sind, dass jeder sein Geschlecht selber wählen können soll. Es wird fast grenzenlose Toleranz für alle und alles postuliert. Nur nicht für Ungeimpfte. Da geht einfach etwas nicht mehr auf.

2. Ich setze mich aus Überzeugung gegen mehr Bürokratie und Vorschriften ein. Da gehört für mich auch der völlig übertriebene Einsatz des Covid-Zertifikats dazu. Ich fände es noch eher akzeptabel, wenn das Zertifikat für den ursprünglich angegebenen Zweck verwendet würde: Nämlich für Grossanlässe mit mehreren Tausend Teilnehmern sowie fürs Reisen ins Ausland und natürlich dann auch fürs Reisen in die Schweiz. Denn es ist offensichtlich, dass praktisch jede neue Welle immer stark durch Reisende ins Land getragen wurde.

Aber ausgerechnet hier herrscht nach wie vor Schlendrian. Restaurants werden geschlossen, wenn sie nicht systematisch die Zertifikate kontrollieren. Aber ausgerechnet die Landesgrenzen, an denen noch immer nicht systematisch die Zertifikate kontrolliert werden, bleiben offen. Das ist eine verkehrte Welt. Und vor allem ist es widersinnig.

3. Ich stelle auch den Nutzen der ganzen Übung in Frage. Es gibt beispielsweise bis auf den heutigen Tag keine schlüssigen und fundierten Zahlen dazu, dass Restaurants oder Kinos besondere Treiber bei der Übertragung von Covid-19 wären. Es wird einfach mit Kanonen auf Spatzen geschossen, um die Menschen zur Impfung zu zwingen. Aber bereits jetzt beträgt der Anteil der Geimpften in den Spitälern 30 Prozent aller Covid-Erkrankten. Und das ist keine Verschwörungs-Schwurbelei, sondern eine Zahl, welche das Bundesamt für Gesundheit selber herausrücken musste. Dabei sind die Spitäler trotz immer mehr sogenannten "Impfdurchbrüchen" überhaupt nicht überlastet.

4. Nun noch ein Wort zur Frage, warum sich ein Geimpfter darum kümmern sollte? Er hat ja keine Probleme mit der Situation. Kann mit seinem Zertifikat fast überall hin. Das ist aus meiner Sicht eine ganz gefährliche Sichtweise. Die Anti-Covid-Politik hat in mehreren Wellen immer neue mehr oder weniger abstruse, überhastete Eingriffe in unsere persönliche Freiheit gebracht. Wie in einem riesigen Feldversuch werden immer neue Massnahmen als Allheilmittel gegen die Pandemie im Hauruck-Verfahren beschlossen und mit aller Konsequenz durchgesetzt.

Zunächst hiess es, Masken brächten nichts, seien gar gefährlich. Bis auf einmal genügend Masken da waren. Seither werden wir die Dinger nicht mehr los. Dann kam die Contact-Tracing-App. Sogar ich habe sie in einer Phase jugendlichen Übermuts auf mein Handy geladen. Gebracht hat es gar nichts. Dann kam das unsägliche Contact-Tracing, das bis auf den heutigen Tag nicht richtig funktioniert. Zwischendurch hatten wir immer mal wieder Lockdowns. Denen immer allen gemeinsam war, dass die sogenannten Fallzahlen schon am Sinken waren, bevor sie eingeführt wurden. Und jetzt sind es Impfzwang und Zertifikatszwang, mit denen man uns beübt.

Es ist so sicher wie das Amen in der Kirche, dass wenn 90 oder gar 99 Prozent geimpft sind, wieder eine neue Massnahmenidee kommt. Wieder eine neue Schikane, welche auch für alle Geimpften zu neuen Problemen führen wird.  Denn die Covid-Politik ist schon längst ein Selbstläufer geworden. Mit Massnahmen, die schon lange meist in keinem Verhältnis mehr mit der effektiven Bedrohung für die Bevölkerung stehen. Der Bundesrat kommt einfach nicht mehr aus dem Panik-Modus hinaus.

Fazit: Es wird weiterhin immer wieder neue Arten von Massnahmen geben, wenn wir als Volk dem Bundesrat jetzt nicht einmal in die Speichen greifen.

Epilog: Interessanterweise gibt es genau eine Branche, welche stets von den Massnahmen ausgenommen wird: Das Rotlichtmilieu... Ja, richtig: Mann kann noch heute ins Puff ohne Impfung und Zertifikat. Nur in Etablissements mit Restaurationsbetrieb gilt die Zertifikatspflicht. Aber eben: Weil sie in dem Fall auch Beizer sind.

Autor: Samuel Krähenbühl